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% $Id: formeln.tex,v 1.11 2006/02/28 12:07:11 bronger Exp $
%
% formeln.tex -- Part of the LaTeX Tutorium
% Copyright 2004 Project Members of
% https://github.com/latextemplates/latex-tutorium/
%
%
% This program is free software; you can redistribute it and/or
% modify it under the terms of the Artistic License 2.0 as published
% by Larry Wall. You should have received a copy of the Artistic
% License 2.0 along with this program in the file COPYING; if not,
% you can get it at
% http://dev.perl.org/rfc/346.html
% or contact the current maintainers of the LaTeX Tutorium.
%
% This program is distributed in the hope that it will be useful, but
% WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
% MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE. See the
% Artistic License 2.0 for more details.
%
% This file may only be distributed together with a copy of the LaTeX
% Turorium.
%
% The LaTeX Tutorium consists of all files listed in manifest.txt.
\section{Formeln}
\newcommand{\e}{\ensuremath{\mathrm{e}}}
\newcommand{\im}{\ensuremath{\mathrm{\,j\,}}}
\newcommand{\dOp}[1]{\ensuremath{\,d#1}}
\begingroup\sffamily
\begin{itemize}
\item Verweis auf die umfassende \LaTeX-Symbol-Liste im Internet, d.h. nur
Tabellen mit den wichtigsten Symbolen einbinden.\NZB{Dagegen. :-) Nur
Verweis auf symbols-a4.pdf}
\end{itemize}
\endgroup
Eine der Hauptstärken von \LaTeX\ ist die Formatierung mathematischer
Formeln. Ob es sich nun um den einfachen Pythagoras $a^2+b^2=c^2$ oder
kompliziertere Formeln wie zum Beispiel die Fouriertransformierte eines
Rechteckimpulses\footnote{Diese Formel muss man jetzt nicht verstehen,
es geht lediglich darum ein paar Möglichkeiten von \LaTeX\ zu
zeigen.}:
\begin{align}
\notag
S(f) &= \int^{+\infty}_{-\infty} \Rect(t) \cdot \e^{-\im2\pi ft}
\dOp{t}&
\text{mit } \Rect(t) =\begin{cases}
1 &\text{für $|t|\leq \frac{1}{2}$}\\
0 &\text{für $|t| > \frac{1}{2}$}
\end{cases}\\
\notag
&= \int^{+\frac{1}{2}}_{-\frac{1}{2}} \e^{-\im 2 \pi ft} \dOp{t} \\
&= \frac{1}{-\im 2\pi f}\left(\e^{-\im \pi f} - \e^{\im \pi f}\right)
\intertext{mit der Umformung}
\sin(x) &= \frac{\e^{\im x}-\e^{-\im x}}{2\im}
\intertext{folgt:}
S(f)&= \frac{\sin(\pi f)}{\pi f}
\end{align}
%
\LaTeX\ achtet dabei weitestgehend selbstständig auf korrekte Abstände
zwischen Variablen, Funktionen und Operatoren. Wie man in den beiden
Beispielen erkennt, kann man Textformeln ("`inline"') und abgesetzte
Formeln ("`displayed equations"') wählen. Bei den inline-Formeln wird
darauf geachtet, dass die Höhe der Zeichen z.\,B. das Integral ($\int$)
an die Zeilenhöhe angepasst wird.
\subsection{Textformeln}
\label{sec:textformeln}
Textformeln werden innerhalb des Satzes durch einschließen in
\lstinline|$...$| eingegeben. So erzeugt zum Beispiel der Quelltext:
\begin{lstlisting}[numbers=left,basicstyle=\ttfamily\ifminion\else\footnotesize\fi]
Das hier ist Fülltext. Wir machen mal eine einfache
Integration: $\int_{a}^{b} x\,dx = \frac{1}{2} x^2
\vert_{a}^{b}$ und sind jetzt glücklich, dass \LaTeX{}
das Integralzeichen nicht in die restlichen Buchstaben
schiebt.
\end{lstlisting}
%
Folgende Ausgabe:
%
\begin{quotation}
\noindent
Das hier ist Fülltext. Wir machen mal eine einfache Integration:
$\int_{a}^{b} x\,dx = \frac{1}{2} x^2\vert_{a}^{b}$ und sind jetzt
glücklich, dass \LaTeX{} das Integralzeichen nicht in die restlichen
Buchstaben schiebt.
\end{quotation}
%
Nun zu den verwendeten Befehlen. Mit
%
\begin{lstlisting}
\int_{a}^{b} x\,dx =
\end{lstlisting}
%
setzt man das Integral mit der Untergrenze (\lstinline|_|) $a$ und der
Obergrenze (\lstinline|^|) $b$. Die geschweiften Klammern wären hier
nicht nötig, da es sich jeweils nur um einen Buchstaben handelt, aber
wenn man beispielsweise $-4$ als Grenze nutzen möchte sind sie wichtig,
da sonst nur das erste Zeichen ($-$) als Grenze erkannt wird. Deshalb
sollte man sie eigentlich immer setzen.
Als nächstes folgt der Integrant und der Operator. Das \lstinline{\,}
erzeugt einen kleinen zusätzlichen Abstand, damit das $dx$ ein wenig vom
$x$ abgesetzt wird.
%
\begin{lstlisting}
\frac{1}{2} x^2\vert_{a}^{b}
\end{lstlisting}
%
Mittels \lstinline+\frac{Zähler}{Nenner}+ werden Brüche gesetzt. Diese
kann man natürlich auch weiter verschachteln. Beim Setzen von
Exponenten (\lstinline|^|) gelten die selben Hinweise wie bei den
Grenzen des Integrals. \lstinline{\vert} setzt nun noch den vertikalen
Strich mit den beiden Integrationsgrenzen.
\subsection{Abgesetzte Formeln}
\label{sec:abgesetzte-formeln}
Abgesetzte Formeln bieten sich an sobald der Ausdruck komplexer wird, man
komplette Herleitungen oder auch nur numerierte Formeln haben möchte.
Eigentlich hätte man das obige Integral auch schon besser als abgesetzte
Formel geschrieben, da es im Text etwas gequetscht wirkt.
Generell sollte man heute immer \lstinline|\usepackage{amsmath}|
benutzen, da dieses Paket einige deutliche Verbesserungen im Satz von
Formeln und vor allem eine Vielzahl neuer Umgebungen für abgesetzte
Formeln bereit hält. Nehmen wir noch mal das Integral von eben:
\begin{lstlisting}[numbers=left,basicstyle=\ttfamily\ifminion\else\footnotesize\fi]
\documentclass{scrartcl}
\usepackage[ansinew]{inputenc}
\usepackage[T1]{fontenc}
\usepackage[ngerman]{babel} % Neue Rechtschreibung
\usepackage{amsmath} % Verbesserter Mathesatz
\begin{document} % Hier geht der Text los
\begin{align} % Die wohl meistgenutzte Umgebung
\int_{a}^{b} x\,dx
& = \left.\frac{1}{2} x^2\right\vert_{a}^{b}\\
& = \frac{1}{2} b^2 - \frac{1}{2} a^2 \\
\intertext{mit $a=1$ und $b=3$ folgt:}
\notag
& = \frac{1}{2} \left(3^2 - 1^2\right)\\
& = 4
\end{align}
\end{document} % Und hier hört er auf
\end{lstlisting}
%
\newcounter{bspcnt} % Damit die Ausgabe stimmt.
\setcounter{bspcnt}{\theequation}
\setcounter{equation}{0}
%
Dies erzeugt folgende Ausgabe:
\begin{align} % Die wohl meistgenutzte Umgebung
\int_{a}^{b} x\,dx &= \left.\frac{1}{2} x^2\right\vert_{a}^{b}\\
& = \frac{1}{2} b^2 - \frac{1}{2} a^2 \\
\intertext{mit $a=1$ und $b=3$ folgt:}
\notag
& = \frac{1}{2} \left(3^2 - 1^2\right)\\
& = 4
\end{align}
\setcounter{equation}{\thebspcnt}%
Die Zeilen~9 und 17 starten bzw. beenden die
\lstinline{align}"=Umgebung. Material innerhalb dieser Umgebung wird
standardmäßig zentriert und mit einer Gleichungsnummer pro Zeile
ausgegeben. Die Ausrichtung wird an Hand der \lstinline{&}s -- ähnlich
wie bei Tabellen -- gemacht. Zeile~11 enthält nun etwas neues, nämlich:
\lstinline{\left. [...] \right\vert}.
Diese beiden Befehle weisen \LaTeX\ an, die begrenzenden Symbole
(Klammern usw.) in der Höhe dem Inhalt anzupassen. Da wir hier
allerdings keine linke Begrenzung haben, wird hier als "`Dummy"' der
\lstinline{.} verwendet. In Zeile~15 sieht man das ganze nochmal mit
einem Klammernpaar.
Der nächste neue Befehl ist \lstinline+\intertext{[...]}+, welcher es
uns erlaubt, innerhalb von mathematischen Umgebungen erklärenden Text
einzufügen ohne die Ausrichtung zu zerstören.
Das \lstinline{\notag} in Zeile~14 weist \LaTeX\ an die Numerierung in
der \emph{folgenden} Zeile zu unterdrücken. Dies ist zum Beispiel für
Umformungen nützlich, die den Rechenweg verdeutlichen sollen.
\subsection{Abschließend}
\label{sec:abschlie3end}
Der obige Abschnitt soll nur einen \emph{kleinen} Überblick über die
Möglichkeiten von \LaTeX\ vermitteln. Eine komplette Einführung in den
Mathematiksatz würde den Rahmen dieses Tutoriums sprengen.
%%% Local Variables:
%%% mode: latex
%%% TeX-master: "latex-tutorium"
%%% End: